Freitag, 1. Juli 2011

Himmel und Erde...

...sind sich näher als zumeist gedacht.


Dies kann zum Beispiel im Spital erlebt werden, wo der Faden, an dem das Leben hängt sich manchmal nur noch hauchdünn erahnen lässt. "Dem Teufel von der Schippe springen", nennen das etwas robustere Gemüter, was ich vor wenigen Tagen zusammen mit meiner betagten Mutter durchlebt habe.
Sie hat eine zweite recht riskante Operation gut überstanden. Zu erwarten war alles andere als das. Entsprechend aufgeregt waren wir beide im Vorfeld, wobei mein Anteil wohl noch etwas höher lag. Die Frohnatur, oder soll ich vielleicht sagen, der unerschütterliche Optimismus und das ungebrochene Vertrauen in die 'Götter in Weiss' halfen meiner Mutter, die Moral oben zu behalten. Mit dem Mut der Verzweiflung sozusagen, begab sie sich in die lebensgefährliche Situation, welche auch dann stattgefunden hätte, wenn dieser Mut ausgeblieben wäre: oder auch dann, wenn die Operation nicht stattgefunden hätte...was für eine Wahl kann ein Mensch in solch einer Lage schon treffen? Die Unterschrift, welche dafür verlangt wird, dass alle Risiken in Kauf genommen werden, ist gewissermassen der einzige Rettungsanker...Selten fühlt man sich dem 'Himmel' so nahe, wie in dieser geschilderten Situation, obwohl normalerweise ganz andere Assoziationen damit verbunden werden - zum Beispiel Glücksmomente, wie jener nach der gerade überstandenen Operation,
(Das obige Bild habe ich auf der Hinfahrt aus dem fahrenden Zug fotografiert: Das schöne Wetter hatte unglaublich viele Schiffe auf den See gelockt)

* * *

1 Kommentar:

  1. Oh je liebe Myrna,
    ich hoffe deine Mutter erholt sich gut?!
    Mitfühlende Grüße
    Angelika

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