Samstag, 10. März 2012

Japan - quo vadis?


Die Frage nach dem WOHIN übersteigt gegenwärtig  jene nach dem WOHER 
um ein Beträchtliches - und dies nicht nur in Japan, dort aber wohl dringender,
bedrängender als hierzulande. Wie lässt es sich leben, mit diesen noch immer
bedrohlichen Bildern der Zerstörung vor Augen und mit der unsichtbaren
nuklearen Bedrohung, welche nicht nur in direkt betroffenen Gebieten, 
sondern vielleicht bald überall lauert, wo noch nicht begriffen wird, 
dass die Energiewende JETZT stattfinden muss
und nicht erst in ferner Zukunft!
Solche und ähnliche Gedanken beschäftigten mich auf der Suche 
nach aktuellen Berichten über Japan. 
Dabei bin ich auf eine spannende, individuelle Sichtweise gestossen
und später noch auf eine sehr interessante und ausführliche 
Diskussion auf 3sat, welche ich hier gerne für Interessierte 
empfehlen möchte.

Den vielen Betroffenen dieser letztjährigen Katastrophe ist zu wünschen, dass ihnen das solide Fundament ihrer langen Tradition des kreativen Schaffens mit einfachsten Mitteln, helfen wird, nochmal neu Fuss zu fassen und die Geduld aufbringen zu können, welche ihnen abverlangt wird.  
Das bezaubernde Geschenk oben im Bild, welches uns erst vor kurzem durch liebe japanische Freunde überreicht wurde, steht für uns Beschenkte als ein Beispiel dieser alten Tradition: in der Art wie es gefertigt wurde 
und auch in der Art, wie es angewendet wird.
Es handelt sich um zwei kleine Kirschblüten-Teeschalen, 
welche Gästen als Empfangstrunk angeboten werden. 
Bei unserem Besuch in Japan fühlten wir uns durch diese schöne Geste geehrt. 
Sie  ermöglicht es. erst einmal 'richtig' anzukommen und zugleich 
einen schönen Sinneseindruck zu geniessen. 
Die Autorin, welche über den ersten link zu Wort kommt, macht deutlich, wie kostbar jeder 'normale' Augenblick im Leben wird, wenn alles plötzlich in Frage steht...und genau das ist es, was ich mir jetzt auch hinter die Ohren geschrieben habe. Auf japanisch-poetisch-angehauchte Art, möchte ich noch hinzufügen: der Gedanke möge Flügel bekommen und in Form von unzähligen Schmetterlingen in die Lande und in die Herzen fliegen, damit niemand mehr darob vergisst :-)
* * *

1 Kommentar:

  1. Liebe Mylo,
    ein toller Bericht der Journalistin.
    Auch wenn ich solch eine Katastrophe noch nicht erlebt habe (habe mal ein Erdbeben auf Korsika erlebt und eines am Bodensee-aber relativ harmlos)hoffe ich dann auch die Kraft zu haben den kleinen Alltag zu schätzen und die Kraft auch an andere weitergeben zu können.
    ich versuche das zwar auch jetzt schon, aber das ist ja aus einer ziemlichen Sicherheit heraus.Ich weiss nur eines ich liebe es zu Leben und die Welt um mich herum zu betrachten und zu staunen (was andere bisweilen belächeln ;-) ).
    Einen lieben Gruß
    Angelika

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