Freitag, 12. April 2013

das Kreuz mit dem Kreuz


Auch wenn's keine(r) mehr sehen mag, dieses letzte Winterbild 
vom Vormonat muss noch sein, damit mein Thema 
ein 'bildmässiges' Rückgrat erhält...

Im österlichen Zusammenhang hatte ich in einem Forum 
die Bemerkung fallen lassen,  dass mich weder Jesus, 
noch sonst jemand gefragt hätte, ob ich damit einverstanden bin, 
dass er für uns Menschen auf die überlieferte Weise sein Leben 
opfert und bin damit nicht gerade auf Begeisterung gestossen. 
Dabei wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass mein Empfinden 
weder diese Opfertat noch irgendwelche  anders gearteten 
Selbstaufopferungen für besonders sinnvoll hält. 
Schon gar nichts kann ich davon abgewinnen, wenn solche Taten als beispielhaft 
hingestellt werden und wo möglich auch noch zur Nachahmung empfohlen.
Wenn ich dann noch daran denke, wie lange die Wirkung dieses Religionsstifters
anhält und insbesondere WAS sie durch all die Jahre hindurch noch nach sich 
gezogen hat, fühle ich mich in meiner Empfindung noch bestärkt.
Das allgegenwärtige Kreuz, welches insbesondere von Kindern als sehr 
beeindruckend, wenn nicht gar furchterregend aufgenommen wird, 
hat auch in meinem Herzen seine Spuren hinterlassen, 
indem ich mich mit leichtem Grausen daran erinnere, 
dass ich mich  über eine lange Phase der Pubertätszeit 
hinweg zutiefst persönlich schuldig und verantwortlich 
für dieses Leiden gefühlt habe. 
Ich war überzeugt, dass ich mit jeder auch noch so kleinen Sünde 
die Nägel tiefer in das arme Fleisch treiben würde. OGottogott...

Nun kam aus den Reaktionen zu meiner Bemerkung dann doch 
-wenn auch reichlich verspätet - die 'Erlösung' (...)
Meine Perspektive müsste ich ändern, und berücksichtigen, 
dass es SEIN  Leben gewesen sei und demnach 
seine eigene freie Entscheidung!
Zu dumm, dass mir dazu gleich die Bibelworte eingefallen sind : 
Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe...

Ein paar weitere Gedanken zum Thema Kreuz im Allgemeinen 
und im Besonderen, spare ich mir und Euch auf später, 
sonst wird dies hier wohl etwas zu lang...

Den Schlusspunkt soll nun aber  noch der Hinweis auf die Sonne 
bilden, welche, ganz im Sinne von 'erdgewicht-himmelslicht- 
das  (Fenster-) Kreuz überstrahlt, und für den nötigen Ausgleich sorgt, 
und somit auch die Verbindung zu meiner Befreiung von den damaligen
Schuldgefühlen herstellt. :-)

* * *

3 Kommentare:

  1. Wenn Du das Buch von Andreas Altmann liest, der in Altötting aufgewachsen ist, diesem erzkatholischen Ort, wo sein Vater eine Devotionalienhandlung hatte und seine Kinder schwer misshandelte, dann, ja dann....wollte nur sagen, dass ich Deine Gedanken nur zu gut verstehe! (Das Buch: Das Scheißleben meines Vaters...)
    Bin aufgrund übler Erlebnisse aus der Kreuzliebhaberinstitution ausgetreten, obwohl ich z.B. Kirchen als Trostgebäude sehr mag...

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  2. Ich kann dich gut verstehen! Wie habe ich es gehasst,wenn wir Menschen einfach immer als von Geburt an sündige Menschen benannt wurden!Oder Frauen immer als das besonders sündige Geschlecht dargestellt wurde/wird!Nur habe ich mich nie dagegen aufgelehnt sondern habe mir meinen Teil gedacht.
    Liebe Grüße
    Angelika
    P.S: @Wildgans-ich habe das Buch vor 2 Tagen in der Hand gehabt, hatte Andreas altmann mal in einer Talkshow darüber berichten hören- aber ich wollte es jetzt nicht lesen, habe noch so viel anderes da liegen.

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  3. Ich freu mich gerade über Euer Echo - vielen Dank, auch für die Buchempfehlung,
    bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich mir das antun soll...hab' gerade genug
    anderweitige Baustellen...

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